Die Behandlung von Patienten mit chronischen Erkrankungen oder Verletzungsfolgen und komplizierten Verläufen erfordert manchmal mehr Ressourcen, als das zur Verfügung stehende Budget der Kostenträger erlaubt.

Für diese Patienten bietet die m&i-Fachklinik Enzensberg einen speziellen Service an – den Reha/Case Management Support. Im Auftrag des Leistungsträgers übernimmt der Reha/Case Management Support die Steuerung des gesamten Rehabilitationsprozesses und kann somit die Leistungen für den Patienten optimieren.

Die Patienten werden durch diesen Service psychisch, finanziell und zeitlich entlastet und den Leistungsträgern wird ein wirtschaftliches Handeln ermöglicht.

Unsere Leistungen im Überblick

  • Individuelle Situationsanalyse des Patienten mit Ermittlung der persönlichen Leistungsfähigkeit und Reha-Potenzials.
  • Unabhängige Empfehlung an den Leistungsträger, wie die weitere Behandlung effektiv gestaltet werden kann.
  • Erstellung von Gutachten unterschiedlichster Fachrichtungen.

Reha/Case Management in der Praxis

Mit diesem Service stehen den Patienten das komplette Leistungsspektrum erfahrener Experten aus dem Akut- und Rehabereich unserer Klinik zur Verfügung. Durch die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten ist es möglich, den Patienten zeitnah ein individuelles Gutachten mit optimalen Maßnahmenempfehlungen vorzulegen. Wir steuern gemeinsam mit den Auftraggebern den gesamten Rehabilitationsprozess.

Wir unterstützen die Patienten u.a. dabei:
  • Aktualisierung und Anpassung medizinischer, therapeutischer, pflegerischer und sozialer Maßnahmen
  • Erhalt des Arbeitsplatzes
  • Findung neuer beruflicher Perspektiven
  • Weiterführung beruflicher Maßnahmen 

Durchführung

Unser Ziel ist die Kosteneinsparung und die optimale Versorgung der Patienten durch Kürzung der Bearbeitungsprozesse und mit flexiblen Netzwerkressourcen. Dazu gehört u.a.:
  • Feststellung des Restleistungsvermögens, inklusive positivem Leistungsbild bei verminderter Erwerbsfähigkeit
  • Anwendung von Assessmentverfahren, wie z. B. EFL-Testung (= Evaluation funktioneller Leistungsfähigkeit)
  • Rehabilitationsbedarf (Fristenwahrung)
  • Medizinisches/berufliches Reha-Potenzial
  • Berufliche und soziale Perspektiven
  • Pflege- und Therapiebedarf mit Überprüfung laufender Maßnahmen
  • Fahreignungsbegutachtung bzw. Fahrtraining mit (gegebenenfalls behinderungsgerechtem) PKW, LKW, Bus, landwirtschaftlichen Fahrzeugen
  • Neuropsychologische, berufliche Eignungstestung

Betriebliches Eingliederungsmanagement

Was ist betriebliches Eingliederungsmanagement nach §84 SGB IX?

Das ist ein gesetzlich vorgeschriebenes Verfahren für Arbeitnehmer, die innerhalb eines Jahres wiederholt oder länger als 6 Wochen arbeitsunfähig erkrankt ist. Der Arbeitgeber ist durch das Gesetz dazu verpflichtet, dieses Verfahren durchzuführen.

Ziel des betrieblichen Eingliederungsmanagements ist es, längerfristig erkrankten Arbeitnehmern den Wiedereinstieg in das Berufsleben zu erleichtern, die Arbeitsunfähigkeit Schritt für Schritt zu überwinden, den Arbeitsplatz zu erhalten und einer erneuten Arbeitsunfähigkeit vorzubeugen. Das Verfahren ist genau vorgegeben.

Diese Maßnahme ist mit dem Betriebsrat und dem Mitarbeiter selbst zu planen und durchzuführen und bedarf der Zustimmung des Mitarbeiters. 
Das betriebliche Eingliederungsmanagement ist Teil des Reha/Case Management Support und wird von einem zertifizierten Mitarbeiter betreut.

Die Leistungen des betrieblichen Eingliederungsmanagements:
  • Interdisziplinäre medizinische Diagnostik
  • Erstellen und Abklären des arbeitsplatzbezogenen Anforderungsprofils
  • Situationsanalyse und Leistungsdiagnostik unter Anwendung berufsorientierter Assessment-Instrumente (bedarfsweise inklusive EFL-Testung bzw. EFL-Screening)
  • Kooperation mit Betriebsärzten
  • Ermitteln des Rehabilitationspotenzials
  • Arbeitsplatzorientierte Therapie- und Trainingsmaßnahmen
  • Erstellen von Gutachten
  • Fahreignungsbegutachtung und Fahrtraining mit (gegebenenfalls behindertengerechten) PKW, LKW, Bus, (landwirtschaftlichen) Nutzfahrzeugen, Motorrädern sowie dem "Medical Car"
  • Netzwerkpartner für alle Möglichkeiten der betrieblichen Wiedereingliederung und neue berufliche Perspektiven

EFL Testung

EFL = Evaluation der funktionellen Leistungsfähigkeit. Mit diesem international anerkannten Verfahren, kann die körperliche Leistungsfähigkeit eines Patienten als auch die körperlichen Fähigkeiten und Defizite bei unterschiedlichen Belastungssituationen am Arbeitsplatz ermittelt werden. An der m&i-Fachklinik wird für den Test eine möglichst realitätsnahe Arbeitsplatzsituation simuliert. 

Voraussetzungen für die EFL-Testung

Die Testperson muss sich in einem körperlich stabilen Zustand befinden, der die maximale Belastung der Patienten erlaubt. Es dürfen z.B. keine akuten Entzündungen oder noch aktive Wundheilungsprozesse vorhanden sein.

Wie läuft die Testung ab?

Nach einer ärztlichen Eingangsuntersuchung wird der Proband von unserem erfahrenen Therapeutenteam an zwei aufeinanderfolgenden Tagen, jeweils über mehrere Stunden, in mindestens 29 standardisierten Tests kontrolliert an seine Leistungsgrenze herangeführt.

Dabei werden die für den Beruf notwendigen Fähigkeiten untersucht, wie z.B.:
  • Handkraft und Geschicklichkeit
  • Heben und Tragen von Lasten
  • Zwangshaltungen
  • Fortbewegung
Welche Aussagen lassen die Testergebnisse zu?

Diese Tests liefern einen Überblick über die körperliche Leistungsfähigkeit in Bezug auf den Beruf. Daraus kann man schließen, inwieweit der Patient in der Lage ist, seinen Beruf weiter auszuüben.

Wozu dient der Test?

Der Test dient dazu, herauszufinden, wie es beruflich für den Patienten weitergeht und welche Maßnahmen wie z.B. Wiedereingliederung, Umschulung, oder Berentung den Patienten dabei optimal unterstützen können. Wir klären den unmittelbar anstehenden Handlungsbedarf, erstellen Fachgutachten und beziehen hierzu gegebenenfalls erforderliche Zusatzgutachten mit ein.

In diesem Bereich sind wir Partner für Leistungsträger (Sozialversicherungsträger, private Versicherungsträger, private Rehadienste, Versorgungsämter, Sozial-, Kinder- und Jugendhilfe) sowie für Betriebe und Unternehmen.

Praktische Durchführung 
  • Modulares System
  • Frage- und bedarfsorientiert (z. B. ambulant, stationär, auch während eines Akut- oder Reha-Aufenthaltes in der Fachklinik)            

Netzwerkressourcen

Die direkte Zusammenarbeit im flexiblen Netzwerk ermöglicht eine deutliche Entlastung und direkten Zugriff auf qualifizierte Expertisen und objektive Empfehlungen:
  • Medizinische Diagnostik und Therapiefindung relevanter medizinischer Disziplinen (Schwerpunkte Orthopädie, Unfallchirurgie, Neurologie, Innere Medizin)
  • Interdisziplinäre Schmerzdiagnostik und -therapie (Multimodal-interdisziplinäres Schmerzzentrum in der Fachklinik)
  • Medizinisch-berufliche Orientierung mit (neuro-)psychologischer Leistungstestung und Therapiefindung, Motivationsschulung, Coaching, Bewerbungstraining, berufsspezifische Kurzerprobungen und Belastungserprobungen in entsprechenden Einrichtungen der Region
  • Arbeitsplatzorientierte Rehabilitation
  • EFL-Testung bzw. EFL-Screening "Evaluation der funktionellen Leistungsfähigkeit" von Isernhagen Work Systems IWS
  • Fahreignungsbegutachtung, Fahrtraining in Kooperation mit TÜV und Fahrschulen
  • Kooperation mit Bildungseinrichtungen wie Berufsförderungswerken, Berufsbildungswerken, Werkstätten für Behinderte (bfz, btz, Dekra, Kolpingwerk, BFI Peters)
  • Kontaktaufnahme mit Arbeitgebern und Betriebsärzten (Reintegrationsprojekte mit AUDI AG Ingolstadt und Opel GmbH Eisenach)
  • Pflegemanagement mit Rehapflege gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen
  • Rehaberatung mit klinischer Sozialarbeit Koordination und Einleitung beruflicher und sozialer Maßnahmen
  • Regelmäßige Präsenz von Rehafachberatern (Arbeitsagentur, DRV, Berufsgenossenschaften), Integrationsfachdiensten und privaten Rehadiensten in der Fachklinik

Unser Team

Matthias Deller

Sozialpädagoge, M.Ed. Reha-Berater/Klinische Sozialarbeit

So erreichen Sie uns

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